Biodiversität

Hintergrund unserer Arbeit

Färberkamille mit Goldwespe
Färberkamille mit Goldwespe

 

Die biologische Vielfalt muss erhalten werden. Denn diese Schätze der Natur gehen zunehmend verloren. Lt. WWF verschwinden aktuell jedes Jahr Pflanzen- und Tierarten mit einer Aussterberate, die um den Faktor 1.000 bis 10.000 über dem natürlichen Prozess der Evolution liegt.

 

 

Von 1970 bis 2005 ist die globale Artenvielfalt um 27 Prozent gesunken. 

 

Dickkopffalter auf Scabiosa
Dickkopffalter auf Scabiosa

Die Ursachen des Artenschwundes sind fast ausschließlich Auswirkungen des Verhaltens der Menschen. Die Folgen der Zerstörung von Lebensräumen, Tieren und Pflanzen wird auch massive Folgen für die menschliche Existenz haben. Denn nur gesunde Ökosysteme produzieren ausreichend nutzbare Rohstoffe und Nahrungsstoffe.

 

Ein noch wenig beachteter Aspekt ist, dass mit dem Artenschwund verbunden sich erfolgreiche Suche nach neuen medizinisch wirksamen Stoffen immer schwieriger wird. Und gerade Pflanzen spielen hier eine wichtige Rolle: Lt. UNEP basiert schon heute jedes zweite Medikament auf Pflanzen.

 

Ein Beispiel: Blutkrebs bei Kindern verlief früher in 80 % der Fälle tödlich. Mitte des letzten Jahrhunderts entdeckten Forscher in einer Pflanze auf Madagaskar (Catharanthus roseus) hochwirksame Bestandteile, die in neuen Medikamenten Verwendung fanden. Die Sterblichkeitsrate sank seither auf 20 % - eine Steigerung der Überlebenschance um 400 % nur durch eine einzige Pflanzenart!

 

Viele Studien zeigen, dass artenreiche Ökosysteme produktiver und stabiler sind als weniger vielfältige. Damit sind sie auch für den Menschen wertvoller. „Biodiversität“, also biologische Vielfalt, ist somit auch existenziell für den Menschen.