Besuch im Wawilow-Institut in St. Petersburg

Was der Reise vorausging…

Im Oktober 2011 ging es für Helmut Gauss und mich (Gabriele Staffel) wieder auf Reisen, um die Pflanzenvielfalt in unseren lebenden Genbanken und letztlich auch in den Gärten zu bereichern.

 

Es war diesmal eine weite Reise: in den europäischen Teil Russlands nach St. Petersburg zu einer der größten Genbanken weltweit, dem Wawilow-Institut. Wir sollten um Reiser von besonderen Obstsorten bitten: Bestimmte Birnen, Kirschen, Weichseln und Pflaumen standen auf der Wunschliste.

 

Das Wawilow-Institut

Institutsgebäude von Pawlowsk
Institutsgebäude von Pawlowsk

Vor zwei Jahren standen Teile des Wawilow-Instituts fast vor dem Aus. Von der zum Institut gehörenden Versuchsstation Pawlowsk, die ungefähr 30 km südlich von St. Petersburg liegt, sollten große Teile den Baggern weichen. 35 Hektar einer 50 Hektar großen Obstsammlung wären damals fast für Neubauten geopfert worden, die eine Wohnungsförderungsgesellschaft errichten wollte. Die unmittelbare Nachbarschaft zum Schlosspark bzw. zur ehemaligen Sommerresidenz des Zaren macht das Gelände zum begehrten Platz für reiche Russen, die hier eine Luxuswohnung oder ein Wochenendhäuschen besitzen wollen.

 

Die Sammlung

Sammlungsbereich Birnen
Sammlungsbereich Birnen

Dabei gilt die Sammlung mit inzwischen über 4700 verschiedenen Obstbäumen und Beerensträuchern als die größte Obstsammlung der Welt. Nach einer amtlichen Begehung hieß es öffentlich, das Gelände sei nicht in Nutzung, sondern nur mit Gräsern und Unkraut bewachsen. Glücklicherweise gab es weltweit Proteste von Wissenschaftlern und Politikern, auch von uns gab es ein Protestschreiben.

 

Schließlich stellte der damalige Präsident Medwedjew das Gelände unter seinen Schutz. Inzwischen steht übrigens auch die Absicherung der Obstsammlung durch dessen Nachfolger Putin kurz bevor. Die neue Regierung hat wohl auch entsprechende Gesetze in Aussicht gestellt, aber die Institutsmitarbeiter rechnen damit, dass sie auf Rechtssicherheit noch ein paar Jahre warten müssen.

 

Zum Lebenswerk von Wawilow

N. I. Wawilow
N. I. Wawilow

Das Institut trägt den Namen seines Gründers, eines für Russland und die Welt verdienstvollen großen Forschers, eines aller Ideologie trotzenden standhaften Menschen, der hierzulande leider nicht so bekannt zu sein scheint.

 

Nikolai Iwanowitsch Wawilow wurde 1887 in Moskau geboren. Er war ............................

 

mehr dazu im Rundbrief s.u.

 

Mehr zu unserer Exkursion und mitgebrachten Schätzen

Sorbuszüchtung von Mitschurin
Sorbuszüchtung von Mitschurin

Über unseren Besuch im St. Petersburger Institut und in der Obstsammlung von Pawlowsk berichten wir Ihnen ausführlich in unserem Rundbrief (s.u.).

 

Hier gibt es übrigens auch noch fast tausend Erdbeersorten, 19 verschiedene Felsenbirnen, Rote und vor allem Schwarze Johannisbeeren (beide zusammen über 1000 Sorten), 240 Stachelbeerensorten, außerdem Himbeeren, Taubeeren und Kiwis . Außer dem Obst sind in diesem Bereich der Sammlung über 1500 verschiedene Zierpflanzen zu finden.

 

Lesen Sie den ausführlichen Bericht in unserem Rundbrief (s.u.).

 

Der ausführliche Bericht zu dieser Exkursion

Rundbrief 2012
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Ausführlicher Bericht auf Seite 7 bis 14
Rundbrief2012.pdf
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